Lupus-Erythematodes-Selbsthilfegruppe Darmstadt



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E-Mail-Anfrage: Quensyl Ja oder Nein?

4. Januar 2003

Ich heiße ..., bin 47 Jahre alt und wohne in .... Bei mir wurde im Mai 2002 ein SLE festgestellt. Ich bin wegen der Gelenkschmerzen und auch Schwellungen und Abgeschlagenheit zum Arzt gegangen. Auch hatte ich im Januar eine Art Grippe mit einer Pleuritis, womit das Ganze so richtig anfing.

Da ich in der Uni-Klinik ... als ... arbeite, bin ich direkt zur Rheuma-Ambulanz gegangen. Dort wurde dann aufgrund der Antikörper die Diagnose gestellt. Zunächst war ich doch ziemlich geschockt, habe aber zunächst die schulmedizinische Therapie abgelehnt, und bin bei einer Heilprakterin gewesen. Ich habe glutenfrei gelebt, Wobenzym und Teufelskralle und auch noch ein paar andere Medikamente eingenommen.

Da ich, bevor ich die Diagnose kannte, einen Kurantrag gestellt habe, bin ich auch in die Kur gefahren. Dort war man allerdings nicht mit der Erkrankung vertraut, sodass ich die Vorschläge der Heilpraktikerin dort für mich weiter durchführte und mich zu erholen versuchte, aber keine neuen Anregungen bekam.

Ende September, nach der Kur, war ich immer noch abgeschlagen und meine Gelenke immer noch schmerzhaft, wenn auch ein wenig besser, sodass ich in den ... -Kliniken in der Rheumatologie eine zweite Meinung einholte.
Der dortige Oberarzt empfahl mir nochmals eindrücklich, für 4 Wochen 5 mg Kortison morgens und einmal täglich abends Quensyl® einzunehmen. Ich sollte dann das Kortison auf 2,5 bzw. 2 mg veringern, und diese Therapie dann ein halbes Jahr durchziehen.

Das habe ich dann schweren Herzens nach Rücksprache mit der Uni-Klinik auch getan. Das ist jetzt gut drei Monate her.

Mir geht es zur Zeit sehr gut, meine Gelenkschmerzen sind nur noch minimal, meine Energie wieder normal, was natürlich sehr schön ist. Allerdings sind nach der Kontrolle im Dezember meine Antikörper nochmals von 1250 auf 2500 gestiegen. Das macht mir trotz meiner guten Verfassung doch Angst, und natürlich habe ich auch Angst wegen der Nebenwirkungen von Quensyl®.

Vielleicht können Sie mir aufgrund Ihrer Erfahrung einen guten Naturheilkundler oder Heilpraktiker nennen? Das würde meiner ganzheitlichen Einstellung zur Krankheit doch sehr viel mehr entsprechen.

Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank im Voraus.
Liebe Grüße


Antwort

Ich würde beim Quensyl® bleiben. Warum sollte denn Quensyl® weniger ganzheitlich sein als ein naturheilkundliches Medikament?

Auch naturheilkundliche Mittel wirken aufgrund bestimmter biochemischer Prozesse, beeinflussen, verändern etwas im Körper. Die Antimalariamittel Quensyl® und Resochin® sind zudem die einzigen Medikamente bei Lupus, von denen man ziemlich sicher weiß, dass sie ursächlich in den Krankheitsprozess eingreifen, d. h. nicht nur Symptome verschleiern oder allgemein Entzündungen hemmen oder unterdrücken. Außerdem sind sie die Arzneimittel bei LE mit den wenigsten Nebenwirkungen.

Wenn Ihre Gelenkschmerzen nur noch minimal sind und Sie wieder Ihre normale Energie haben, ist das doch Klasse!

Dass die Antikörperwerte steigen, ist nicht so schlimm (ich nehme an, Sie meinen die ANA). Sie können unter der Therapie mal höher sein, mal niedriger, ohne das dies unbedingt etwas über die Aktivität der Erkrankung aussagt.

Tatsächlich kenne ich keinen Naturheilkundler oder Heilpraktiker, der sich speziell mit SLE beschäftigt. Leider, ich würde Ihnen gerne einen empfehlen können.

Viele Grüße
D. Maxin



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© 2003, Dorothea Maxin, Darmstadt


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(Diese Seite wurde am 17.2.2024 aktualisiert.)


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